Graz ist die zweitgrößte Stadt Österreichs und wahrscheinlich noch ein Geheimtipp für viele Reisende. Dabei vereint die Stadt verschiedenste Interessen und bietet so für alle Reisenden spannende Aktivitäten. Graz ist GenussHauptstadt mit den köstlichen Produkten aus den umliegenden Orten in der Steiermark. Außerdem ist sie City of Design und verbindet Historisches mit der Gegenwart, was vor allem bei einem Spaziergang entlang der schönsten Sehenswürdigkeiten auffällt. Die Stadt ist jung – rund ein Viertel der Grazer studieren an einer der insgesamt 8 Universitäten und Hochschulen – und so gibt es auch viele innovative Köpfe, die die Stadt nachhaltiger gestalten.
Und wem bei einer Städtereise die Natur fehlt, wird in Graz garantiert auch fündig. In lediglich “10 Minuten” bist du in der wunderschönen Natur der Steiermark.
Unter den folgenden Punkten erfährst du alles, was du für deine nachhaltige Reise nach Graz wissen musst. Außerdem haben wir eine Radtour durch die Region Graz gemacht und stellen dir auch diese vor.
Anreise mit der Bahn
Auf unserer Reise nach Graz hatten wir ursprünglich den Nachtzug gebucht. Dieser Nachtzug fährt von Berlin nach Graz und kann über die offizielle Seite der österreichischen Bahn ÖBB gebucht werden. Auf der Strecke gibt es Sitzplätze und Schlafabteile. Aufgrund eines Schienenersatzverkehrs und der Hochwasser in Österreich und Tschechien mussten wir diesen Zug allerdings kurzfristig stornieren.
Im Endeffekt sind wir dann über München und Salzburg nach Graz gefahren und haben die schönsten Aussichten auf dem Weg gehabt. Die Zugstrecke von Salzburg nach Graz ist wirklich einmalig und bietet jederzeit Blick auf romantische Dörfer und alpine Gebiete. Das Ticket haben wir über die offizielle Seite der Deutschen Bahn gebucht.
Transport vor Ort
Graz hat ein sehr gut ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Sowohl mit der Straßenbahn (Tram/Bim), als auch mit dem Bus kommt man bequem von A nach B. Ganz besonders toll finden wir, dass du auch die Möglichkeit hast, mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die nahegelegene Natur zu fahren. Allgemein kannst du die Altstadt aber auch sehr gut zu Fuß erkunden.
Graz Card
Wir hatten für unseren Aufenthalt die Graz Card, bei der nicht nur öffentliche Verkehrsmittel in Graz inkludiert sind, sondern durch die du auch verschiedene Museen vergünstigt oder gar kostenfrei besuchen kannst. Außerdem kannst du mit der Graz Card die Schlossbergbahn und den Schlossberglift nutzen und kostenfrei an einer Stadtführung teilnehmen. Die Graz Card gibt es für 24 Stunden, 48 Stunden oder 72 Stunden. Mehr Infos findest du unter diesem Link.
Ganz besonders toll für Familien: Wenn du eine Karte für Erwachsene kaufst, gibt es 2 Tickets für Kinder bis 15 Jahre kostenfrei dazu.
Altstadtbim
Um die Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln attraktiver zu gestalten, gibt es in Graz das Angebot der „Altstadtbim“. Im Altstadtbereich fährst du hier vom Jakominiplatz und Hauptplatz jeweils eine Station kostenfrei. Damit ist fast der gesamte innere Altstadtbereich abgedeckt. Ein Ticket musst du für diese Strecken nicht lösen, sondern kannst einfach in die Straßenbahn einsteigen. Du erkennst die Haltestellen, an denen dieses besondere Angebot gilt, an dem „Altstadtbim“-Aufkleber, der sich am Wartehäuschen befindet.
Vorsicht: Der Grazer Hauptbahnhof gehört nicht zum Altstadtbim-Bereich.
Mit dem Fahrrad durch Graz
Am Hauptbahnhof hast du die Möglichkeit, dir ein Fahrrad in der Radstation zu mieten. Die Radstation befindet sich rechts, wenn du aus dem Bahnhof kommst. Da Graz eine sehr fahrradfreundliche Stadt ist, gibt es sehr viele Fahrradwege durch die ganze Stadt. Auch im Umland kannst du zum Beispiel entlang des Murradwegs die Region Graz erkunden. Mehr Infos zu dieser Fahrradtour findest du weiter unten.
Aktivitäten & Sehenswürdigkeiten in Graz
Wie oben bereits angedeutet, gibt es in Graz jede Menge Aktivitäten für alle möglichen Interessen. Gerade Architektur-Fans müssen wohl direkt mehrere Tage in Graz einplanen, denn durch das Zusammenspiel der verschiedenen Stile aus Barock, Renaissance und Moderne gibt es hier sehr viel zu entdecken.
Sehenswürdigkeit Nr. 1: Der Grazer Schlossberg
Der Schlossberg ist ein wunderschönes Naherholungsgebiet direkt oberhalb der Altstadt. Auf 473 m Höhe befand sich einst eine mächtige Renaissance-Festung, welche allerdings im 19. Jahrhundert fast vollständig zerstört wurde. Die Grazer konnten allerdings zwei liebgewonnene Gebäude freikaufen und retten: Den Glockenturm mit Glocke Lisl und den Uhrturm, das heutige Wahrzeichen der Stadt.
Du hast mehrere Möglichkeiten auf den Schlossturm zu gelangen. Mit der Schlossbergbahn von 1894, die eine 60% Steigung überwindet, fährst du bequem und mit beeindruckendem Ausblick (kostenfrei mit der Graz Card). Mit dem Lift fährst du in Sekundenschnell eindrucksvoll durch den Berg (ebenfalls kostenfrei mit der Graz Card). Oder du kannst auch ganz sportlich über die 260 Stufen der Schlossbergstiege (Treppen) auf den Schlossberg kommen.
Wir haben die Schlossbergbahn für den Aufstieg genutzt und Anna ist die Stiege hinunter gelaufen, wohingegen Yannik abenteuerlich war und mit der Schlossbergrutsche den Abstieg in nur 37,9 Sekunden geschafft hat. Der Eingang zur Schlossbergrutsche befindet sich direkt vor dem Uhrturm. Ebenfalls dort befindet sich auch „The Flight“, ein spannendes 4D Kino, bei welchem du Graz und alle Sehenswürdigkeiten aus der Vogelperspektive siehst. Wir kannten das 4D-Kino bereits aus Kanada und finden es wirklich toll.
Ein kombiniertes Ticket für das 4D-Kino und die Rutsche kostet 9,90 Euro, einzeln kostet es jeweils 6 Euro.
Einen Besuch des Schlossbergs empfehlen wir dir auf jeden Fall bei einem Besuch von Graz. Von hier oben hast du einen 360 Grad Blick auf Graz mit den umliegenden Bergen und kannst sogar eine kleine Wanderung unternehmen. Besonderer Tipp: Bringe dir ein Picknick mit und genieße den Sonnenuntergang vor dem Uhrturm oder steige hinunter in den schönen Garten und setze dich hier auf eine gemütliche Bank.
Sehenswürdigkeiten in Graz - Entdeckungen bei einem Altstadtspaziergang
Bei einem Altstadtspaziergang hast du vor allem einen Vorteil – du kannst die wunderschönen Innenhöfe betreten und die gemütliche Ruhe direkt in der Altstadt genießen. Die schönsten Sehenswürdigkeiten auf deiner Route sind:
- Hauptplatz mit Grazer Rathaus: Der zentrale Platz in Graz, hier führen sämtliche Straßenbahnen vorbei. Wohin du schaust, findest du wunderschöne Prachtbauten.
- Mausoleum in der Burggasse: Das Mausoleum ist die Grabstätte von Kaiser Ferdinand II. Das türkise Kuppeldach gehört zur Grazer Stadtkrone, einem Zusammenschluss von bedeutender Architektur, welche am Fuße des Schlossberges liegt.
- Grazer Dom: Der Dom befindet sich direkt neben dem Mausoleum. Von außen recht unscheinbar, innen aber sehr sehenswert. Der Eintritt in den Dom ist frei.
- Grazer Burg mit Doppelwendeltreppe: Die Burg ist Sitz der Landesregierung und vereint die Stile Renaissance, Gotik und Biedermeier. Unser Highlight war die wunderschöne Doppelwendeltreppe, zu der du über den Innenhof der Burg gelangst. Laufe unbedingt bis nach oben und sieh, wie sich die zwei Treppen immer wieder unterwegs treffen und sich wieder trennen.
- Murinsel: Die Murinsel schwimmt auf dem Fluss Mur und wurde im Jahre 2003, als Graz Europäische Kulturhauptstadt war, eröffnet. Im Inneren befindet sich ein schönes Café und ein „Fachl“-Geschäft mit Grazer Produkten.
- Grazer Oper: In der Oper selbst werden Führungen angeboten, bei denen du einen Blick hinter die Kulissen bekommst. Außerdem befindet sich täglich auf dem Kaiser-Josef-Platz vor der Oper ein bunter Bauernmarkt.
- Eintauchen in die Gassen: Biege um die Ecke, erkunde die kleinen Gassen und nimm auch mal Umwege. In Graz befinden sich schöne Details und echte Highlights überall in der Stadt verteilt. Welche Gassen du auf jeden Fall nicht auslassen solltest sind Altstadtgasse, Sporgasse, Herrengasse und Stempfergasse
- Glockenspiel: Täglich um 11 Uhr, 15 Uhr und 18 Uhr ertönt das Glockenspiel am Glockenspielplatz in der Grazer Altstadt. Da sich die Melodien mehrmals pro Jahr ändern, ist das Glockenspiel immer wieder einen Besuch wert.
- Kunsthaus Graz (Green Museum): Das Kunsthaus wird auch „the friendly alien“ genannt, da es im Stadtbild von Graz definitiv ins Auge sticht. Von vorne passte man den Stil der Fassade an das Stadtbild an, schaut man allerdings von der Seite, ist das Museum futuristisch und erinnert uns an ein Organ. Das Kunsthaus wurde ebenfalls 2003, als Graz Kulturhauptstadt wurde, eröffnet und beherbergt seitdem zeitgenössische Kunst. Aber nicht nur das Aussehen des Museums ist einzigartig: Das Kunsthaus ist ein Grünes Museum und muss eine ganze Reihe an Anforderungen zum Umweltschutz erfüllen – das fängt bei der Energieeffizienz an und geht bis zur Verpackung und zum Transport der Ausstellungsstücke. Ganz besonders toll und mit jeder Menge veganen Optionen soll auch das Kunsthauscafé sein.
Für mehr und detailliertere Infos würden wir dir empfehlen, an einer Stadtführung teilzunehmen. Wir waren mit David Zottler unterwegs (Buchung über david.zottler.guide@gmail.com), einem fantastischen Guide, der wirklich ein sehr breites Wissen über Graz hat. Er gehört zu dem Verbund der GrazGuides und wir können dir eine Tour mit ihm sehr empfehlen, da er bei seinen Führungen auch ganz individuell auf Interessen eingeht. Uns hat er neben jeder Menge nachhaltiger Geschäfte und Projekte wunderschöne Innenhöfe gezeigt:
- Restaurant Die Scherbe
- Café König
- Altsteierische Schmankerlstube
- Krebsenkeller
- Palais Hotel mit Café
- Landhaus
- Priesterseminar
Design-Viertel & Shoppen im Lend und Gries
Das Lend- und das Gries-Viertel sind ehemalige „Scherben-Distrikte“; so nannte man in Graz die Rotlichtviertel. Heute findest du statt der berüchtigten Etablissements innovative Läden, Sozialprojekte, kleine Cafés und vor allem viele Orte, an denen Nachhaltigkeit nicht nur ein Modewort ist.
Besonders empfehlen möchten wir dir folgende Geschäfte, die entweder nachhaltige Dinge verkaufen oder sogar Sozialprojekte sind:
- Heidenspaß
- Pane (2. Wahl Brot)
- tag.werk
- Managerie
- Minimali
- Apflbutzn
Ausblick auf Graz vom Kaufhaus „Kastner & Öhler“
Das traditionsreiche Kaufhaus Kastner & Öhler ist eine wahre Institution in Graz und schon der Innenbereich ist einen Besuch wert. Auf jeder Etage findest du schönste Verzierungen und andere tolle Details. Im obersten Stockwerk wartet noch ein weiterer Höhepunkt auf dich: Eine Dachterrasse mit kleinem Skywalk und atemberaubenden Ausblick auf den Hauptplatz mit Rathaus, die roten Dächer der Altstadt und den Schlossberg mit Uhrturm. Die Terrasse gehört zum Café Freiblick, in dem du bei gemütlicher Atmosphäre mit herrlichem Ausblick ein Getränk genießen kannst.
Radtour in die Region Graz
Neben der Stadt Graz gibt es noch schöne Abenteuer und Erlebnisse in der Region. Wie oben bereits erwähnt, ist man in Graz innerhalb von 10 Minuten in der Natur. In welcher anderen Stadt hat man das schon? Wir haben eine Radtour unternommen und sind von Frohnleiten bis nach Graz gefahren. Nach Frohnleiten sind wir dafür mit der S-Bahn gefahren. Beachte, dass auf dieser Strecke nicht die Graz Card gilt und du sowohl für dich, als auch dein Fahrrad ein Ticket benötigst.
Wir haben uns E-Bikes in Graz am Hauptbahnhof bei der Radstation gemietet. Die Fahrräder waren sehr gut in Schuss und ausgestattet mit kleinem Bildschirm und Schloss. Einen Helm musst du zusätzlich für 5 Euro buchen. Beachte bitte, dass über den Bildschirm keine Navigation funktioniert, diese müsstest du also separat starten. Der von uns beschriebene Weg ist aber auch gut ausgeschildert.
Erster Stopp auf der Radtour: Frohnleiten
In Frohnleiten angekommen hast du vom Bahnhof einen kurzen Weg in den Volkshaus-Garten. Von hier hast du einen schönen Blick auf die Skyline des Ortes. In der Altstadt selbst ist der Hauptplatz mit den schönen bunten Häusern sehr malerisch. In den verschiedenen kleinen Cafés und Restaurants könntest du einen ersten Stopp einlegen oder folgst den Schildern in der Nähe der Kirche zum Murradweg.
Murradweg in der Region Graz
Der Murradweg verläuft auf einer Länge von insgesamt 453 km am Fluss Mur entlang. Wir fanden die Beschilderung sehr gut, du folgst einfach immer den Radschildern R2. Die meisten Wege waren verkehrsberuhigt, manchmal sogar rein als Radweg ausgeschildert.
Burg Rabenstein
Die Burg ist leider nicht öffentlich zugänglich, ist aber ein wirklich schönes Fotomotiv und auch der Weg dorthin ist wirklich malerisch. Achte unbedingt auch auf das futuristische Gebäude, welches oberhalb der Burg auf die Ruine gebaut wurde. Die sogenannte “Keusche” ist heute ein Veranstaltungsort, der gemietet werden kann.
Lurgrotte Peggau
Nach einem längeren Weg vorbei an Schleusen und Feldern gelangst du zur Lurgrotte Peggau. Die Lurgrotte ist die größte Tropfsteinhöhle Österreichs und sehr eindrucksvoll. Die Grotte kann aus Naturschutz- und Sicherheitsgründen lediglich im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Du solltest unbedingt eine Jacke mitnehmen, denn in der Grotte ist es recht frisch. Führungen sind um 11 Uhr, 14 Uhr und 15 Uhr und kosten 10 Euro (Kinder 7 Euro). Bitte beachte, dass keine Foto- oder Videoaufnahmen in der Grotte erlaubt sind.
Freilichtmuseum Stübing: Ein Fenster in das frühe Österreich
Das Österreichische Freilichtmuseum Stübing ist eines der 10 großen Freilichtmuseen Österreichs. Hier entdeckst du das Leben und den Alltag der damaligen bäuerlichen Bevölkerung aus ganz Österreich. Auf dem riesigen Gelände finden sich 103 Häuser, das älteste stammt von 1452. Du spazierst auf den Spuren der Vorfahren. Die Mission des Freilichtmuseums ist, die Geschichte zu bewahren und das frühere Handwerk lebendig zu vermitteln, damit es nie in Vergessenheit geriet.
Wir haben vor Ort im Gastaus “Zum Göller” eine Pause gemacht. Dort gibt es sogar zwei vegane Gerichte: den gemischten Salat mit Kernöl und die Göllerpfandl. Bei dem gemischten Salat solltest du nochmal explizit darauf hinweisen, dass du ihn vegan möchtest und bei der Pfanne bestellst du einfach das Spiegelei ab.
Kirche Maria Straßengel
Die imposante Maria Straßengel sieht man bereits von Weitem. Sie ist eine Wallfahrtskirche und zählt zu den schönsten hochgotischen Sakralbauten Österreichs. Der Aufstieg zur Kirche raubt dir sicherlich ein wenig den Atem (hier ist ein E-Bike wirklich hilfreich), der Blick von oben ist aber nicht weniger atem(be)raubend. Und falls du eine Pause einlegen möchtest, befinden sich im Hof der Kirche ein paar Sitzmöglichkeiten und sogar ein kleiner Gasthof.
Schloss Eggenberg
Schloss Eggenberg gehört seit 2010 zum UNESCO Weltkulturerbe und ist ein bedeutender Barockbau. Sämtliche Details der Innen- & Außenarchitektur haben mit dem Kalender und der Zeit zu tun: Es gibt 365 Fenster, 31 Räume pro Stockwerk, 24 Prunkräume mit 52 Türen usw. Sowohl der Garten als auch das Innere des Schlosses sind sehr sehenswert und der Eintritt ist mit der Graz Card kostenfrei.
Übernachten
Auf unserer Städtereise in Graz haben wir im Grand Hotel Wiesler* übernachtet. Das Hotel gilt als eines der traditionsreichsten in Graz, in dem auch Arnold Schwarzenegger regelmäßig zu Gast ist und bereits viele bekannte Sängerinnen und Sänger geschlafen haben. Das im Jugendstil erbaute Hotel wurde bereits 1909 eröffnet und überall finden sich verschiedene Details, die den Aufenthalt zu einer Art romantischen Schnitzeljagd machen. Ganz besonders schön sind die vielen gusseisernen Elemente und die spannenden Verzierungen im hoteleigenen Restaurant Salon Marie. Das Hotel ist weiterhin in Privatbesitz, was vor allem durch die Liebe zu den vielen Details sehr deutlich wird.
Hervorheben möchten wir außerdem das tolle Frühstück. Es gibt nicht nur zahlreiche vegane Optionen wie Grillgemüse, Porridge, Chiapudding, Tofu, veganen Käse und Kuchen, sondern alle Lebensmittel sind sehr frisch und abwechslungsreich. Auf dem Buffet wirst du nichts in Plastik verpackt finden. Wir kommen auf jeden Fall wieder.
Essen & Trinken in Graz
Bei den vielen veganen Restaurants, die es in Graz gibt, hätten wir ohne Schwierigkeiten zwei Wochen bleiben können. Und selbst unterwegs auf unserer Fahrradtour wurden wir fündig, denn in der Steiermark gibt es viele regionale Lebensmittel, die zu köstlichen (veganen) Gerichten zubereitet werden.
Die Speis ist ein vegetarisch / veganes Restaurant, was den Fokus vor allem auf Regionalität setzt. Die Gerichte werden frisch zubereitet und der Saison angepasst. Bei unserem Besuch gab es beispielsweise eine Pfifferling-Pfanne (Eierschwammerl), Kimchi mit Kürbis und eine Kürbissuppe.
Das Mangolds ist ein vegetarisch / veganes Buffet-Restaurant, in dem sich die unterschiedlichsten Menschen zum Mittag treffen. Das Restaurant verwendet fast ausschließlich biologische Lebensmittel und das bereits seit den 1990er Jahren. Außerdem werden alle Speisen frisch gekocht und sind möglichst regional und saisonal. Ein besonderes Highlight ist auch der Sail Shipped Coffee, der hier verwendet und auch verkauft wird. Dies ist ein Kaffee, der nachhaltig mit Segelschiffen nach Deutschland und Österreich transportiert wird. Das Restaurant und Café verkauft außerdem faires Yoga-Zubehör, nachhaltige Kleidung, Schmuck, Seifen und Ähnliches und hat eine kleine Spielecke für Kinder.
Die Hummel ist ein Restaurant mit levantinischer Küche. Die Küche der Levante ist bekannt für ihre vielen Gewürze und tollen Aromen. In „Die Hummel“ gibt es viele kleine Gerichte (Mezze), die man sich perfekt teilen kann und so von allem ein bisschen probieren kann. In der Speisekarte fällt sofort die Transparenz auf: es steht auf mehreren Seiten beschrieben, woher das Restaurant ihre Lebensmittel bezieht und wie sie einander unterstützen. Das wurde uns auch nochmal deutlich, als wir mit den Mitarbeiter*innen vor Ort sprachen. Tipp: Probiere den Hummel-Spritz mit Marillensaft.
Salon Marie gehört zum Grand Hotel Wiesler und ist ein junges Restaurant mit vielfältigen, innovativen Gerichten. Wir waren mehr als begeistert von den Aromen und dem Zusammenspiel der unterschiedlichen Komponenten. Den guten Service möchten wir hier außerdem ganz besonders hervorheben.
Die Eisperle ist eine vegane Eisdiele mit mehreren Standorten in Graz. Sie bieten innovative Sorten an, die abwechslungsreicher nicht sein könnten. Da wir im Herbst vor Ort waren, gab es Sorten mit Zimt, Zwetschge und natürlich typisch steirisch mit Kürbiskernöl.
Pane ist eine Bäckerei mit Brot vom Vortag. Wir selbst waren nicht vor Ort, finden das Konzept aber toll und erwähnenswert.
In Graz gibt es die meisten Markttage in Europa. Auf den Bauernmärkten, die sich in der gesamten Stadt verteilen, gibt es Lebensmittel direkt vom landwirtschaftlichen Betrieb ohne Zwischenhändler*innen. Daher sind die Lebensmittel unglaublich frisch und du bekommst zum Beispiel Kernöl deutlich günstiger als im Geschäft. Da Graz südlich der Alpen liegt, herrscht hier ein recht mediterranes Klima, was besonders gut für die Vielfalt an regionalen Lebensmitteln ist.
Besondere österreichische Lebensmittel, die auch schöne Mitbringsel sind:
Steirisches Kürbiskernöl (meist lediglich Kernöl genannt) ist wahrscheinlich das Lebensmittel, welches jede*r Reisende aus der Steiermark kennt. Das Öl wird in kompliziertem Verfahren aus den Kürbissen bzw. den Kernen hergestellt und passt hervorragend zu Salaten, Käferbohnen, Kürbissuppen etc.
Die Käferbohne ist eine große Hülsenfrucht und schmeckt einfach himmlisch.
Kren ist ein typisches Lebensmittel aus der Steiermark, bei uns in Deutschland als Meerrettich bekannt.
Grazer Krauthäuptel ist ein sehr leckerer Kopfsalat aus der Steiermark.
Die Isabella-Traube war unsere Entdeckung kurz vor dem Heimweg. Wir können wohl nie wieder andere Trauben essen, denn diese sind so herrlich süß.
Sturm ist ein gepresster Traubenmost, der langsam gärt und im Herbst in den Sorten rot, weiß und Schilcher angeboten wird. Schilchersturm stammt aus der Steiermark und ist laut Grazern der beste Sturm, da er aus der heimischen Traube Blauer Wildbacher hergestellt wird. Aufgrund des langsamen Gärprozesses entsteht über die Zeit mehr Alkohol und die Süße des Sturms verschwindet. In Deutschland ist das Getränk unter dem Namen Federweißer bekannt.
Fazit zu unserer Reise nach Graz
Wir haben schnell gemerkt, dass 3 Nächte definitiv zu wenig sind, um Graz und die Region kennenzulernen. Wir hätten sehr gerne noch etwas länger Zeit in dieser spannenden Stadt verbracht. Besonders die Atmosphäre in der Altstadt im Herbst haben wir sehr genossen und wir sind uns sicher, ein weiteres Mal nach Graz und in die Steiermark zu reisen.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Region Graz. Alles, was du in diesem Artikel liest, beruht auf unserer persönlichen Meinung.
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